Jahreskurzbericht 2019 - Naturschutz

von

Schollbruch

Im Spätwinter wurde wieder zusammen mit Mitgliedern des BUND die Sandfläche auf dem Schollbruch von störendem Bewuchs befreit. Die Sandfläche ist eine natürliche Sandfläche des ehemaligen Emscher Flussbettes und schützenwerter Lebensraum für zahlreiche bedrohte Insekten- und einige Pflanzenarten. Die Fläche droht ohne pflegerischen Eingriff zu verbuschen. Daher ist der Bewuchs in gewissen Abständen zu entfernen und die Sandflächen freizulegen. Das geschieht teilweise mit Schüppe und Spaten, überwiegend jedoch mit Maschineneinsatz. Allen Helfern, insbesondere an unsere Mitglieder, die kostenlos ihre Arbeitsmaschinen bereitgestellt hatten, sei an dieser Stelle für ihr Engagement gedankt!

Hohltaubenprojekt

Seit über 30 Jahren kontrolliert und reinigt die KJS mit Unterstützung von Gelsendienste zwischen 40-60 Hohltaubenkästen im Stadtgebiet. 2019 konnten nicht alle Kästen gereinigt und kontrolliert werden. Einige Kästen sind schon vollkommen zerstört bzw. nicht mehr vorhanden. Viele Kästen sind in einem baufälligen Zustand und müssen in den nächsten 1-2 Jahren ausgetauscht werden. In einigen Nistkästen waren Eichhörnchen eingezogen. Aber auch Hornissen gehörten zu den Nutznießern. Bei den Hohltauben viel auf, dass mehrfach Überreste von fast flüggen Jungtauben gefunden werden konnten. Dabei waren teilweise Schwungfedern abgebissen, was auf Predation(Marder) schließen lässt. Bei diesen Kästen befanden sich immer Äste in unmittelbarer Nähe.

Steinkauzprojekt

Die im Vorjahr gebauten und aufgehängten Steinkauzkästen konnten nicht daraufhin überprüft werden, ob in ihnen tatsächlich erfolgreich gebrütet worden ist. Zwei Kästen sind leider abgestürzt. Im Umfeld der Kästen sind aber Steinkäuze und auch vereinzelt Jungvögel beobachtet worden. In den nächsten Jahren soll ein engmaschiges Monitoring erfolgen.

Kopfweiden

Auch im Jahr 2019 sind wieder zahlreiche Kopfweiden geschnitten worden. Allen Helfern sei dafür nochmals gedankt!

Insekten-, Biodiversitätsprojekte

Es wurde versucht, über Gelsendienste, die RAG und das Umweltamt etwas für den Artenreichtum in der Stadt zu tun. Es gibt genügend Flächen auch außerhalb der landwirtschaftlichen Nutzflächen, wo man etwas für die Biodiversität tun könnte. Die Bemühungen waren leider bisher erfolglos. Gelsendinste hat sich auf diesbezügliche Anfragen bisher noch nicht einmal gemeldet. Die RAG will das auf ihren Haldenflächen nicht und das Umweltamt meint, wir Jäger sollten uns auf andere Bereiche konzentrieren. Hier sollten wir noch einmal versuchen, über andere Wege und ggf. in Kooperation mit anderen Verbänden etwas zu bewegen.

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